In einem Boot: Die Freiwillige Feuerwehr Oberwesel ist in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Noch lange nicht so alt, aber zu 100 Prozent mit Leidenschaft dabei sind Christian Albrecht (46), stellvertretender Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur, Thomas Dietrich (48), Zugführer, und Holger Castor (46), stellvertretender Wehrführer. Seit ihrer Jugendzeit sind die Männer in der Feuerwehr aktiv, ohne die in der Stadt kaum etwas in Sachen Absicherung läuft: Kein Rhein in Flammen, kein Weinfest ohne die Unterstützung der Feuerwehr. Neben Brandbekämpfung, Gefahrgutbeseitigung und diversen Hilfeleistungen kümmert sich die FF Oberwesel um die Wasserrettung. Mit dem RTB, dem Rettungstransportboot, haben die insgesamt rund 40 Aktiven schon spektakuläre Rettungsaktionen erlebt, zum Beispiel als Ende letzten Jahres ein Wohnmobil in den Rhein gestürzt war. Auch wenn Sportboote havarieren oder sich Schwimmer im Rhein viel zu oft überschätzen, ist die Feuerwehr zur Stelle. Das Bootshaus mit einem Jet-Float-System zum Schutz des wertvollen Einsatzbootes hat die Feuerwehr in Eigenregie zusammen mit Stadt und Verbandsgemeinde gebaut. Zuvor mussten die Retter das Boot bei Kaub erst über eine Slipanlage zu Wasser lassen, was die Einsatzbereitschaft verlängerte.
Gefeiert haben sie den runden Geburtstag bisher nicht, die Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Dem Gemeinschaftsgefühl der Feuerwehrfrauen und -männer in Oberwesel tut das keinen Abbruch: „Als Teil der Blaulichtfamilie haben wir ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl, das uns antreibt, der Gemeinde zu dienen und ihr etwas zurückzugeben“, sagt Christian Albrecht. Die Freiwillige Feuerwehr Oberwesel, einfach #originaloberwesel.

Zugführer Thomas Dietrich, stellv. Wehrführer Holger Castor und stellv. Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur des Rhein-Hunsrück-Kreises Christian Albrecht (v.l.n.r.) im RTB2 der Feuerwehr Oberwesel. Foto: Sandra Bruns

Text: Stadt Oberwesel
Foto: Sandra Bruns