Am letzten Übungsabend stand für die Oberweseler Kameraden eine Zugübung auf dem Dienstplan. Hier hatte sich die Wehrführung ein Objekt in der engen Holzgasse ausgesucht und einen Chemieunfall auf einer Baustelle angenommen.
Mit Eintreffen des Löschzuges, mit Unterstützung der Langscheider Kameraden, musste der Zugführer zuerst eine Erkundung starten. Natürlich gab es auch einige Hinweise von Personen, die im Übungsgeschehen als Statisten mitwirkten.
Insgesamt galt es die Lage richtig einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten: Der Angriffstrupp des HLF ging unter Pressluftatmer (PA) zu Erkundung ins Gebäude vor. Im 1. OG konnte er auf dem Weg schnell eine Person finden und aus dem Gefahrenbereich begleiten. Im weiteren Verlauf erkundete der Trupp eine weitere, diesmal schwerverletzte Person im DG, welche nicht auf eigenen Beinen herausgeleitet werden konnte.
Daraufhin wurde die Drehleiter unter größter Vorsicht aufgrund der engen Bebauung in Stellung gebracht und anschließend eine Rettung der Person mittels Rettungswanne aus dem DG vorbereitet.
Parallel stieß ein zusätzlicher Trupp unter PA ins Kellergeschoss vor. Dort wurde eine leblose Person gefunden, die aufgrund der angenommenen Kontamination nur von einem weiteren Trupp mit schwerem Chemieschutzanzug (CSA) geborgen werden konnte. Natürlich stand auch ein Sicherheitstrupp mit PA bereit, falls es zu einem eigenen Atemschutznotfall kommen sollte.
Die Langscheider Kameraden bauten in der Zwischenzeit eine Wasserversorgung für die Dekontamination (Notdeko) des CSA-Trupps auf. So konnte im Zuge dieser Übung einige Vorgehensweisen beübt werden und weitere Erkenntnisse für eine solche Lage gewonnen werden.
Insgesamt nahmen das HLF, die DLK, der ELW und der GW-Mess der Feuerwehr Oberwesel sowie das TSF-W aus Langscheid an der Übung teil. Die Mannschaft wurde mit acht PA sowie zwei CSA geschützt, welche im Anschluss auch wieder aufbereitet werden mussten. Darüber hinaus wurden drei Dummys mit einem Gewicht bis zu 80 kg eingesetzt.
Vielen Dank den teilnehmenden Kameraden für Ihr Mitwirken. Ein besonderer Dank geht an unsere Kameraden Maxi Jäckel für die Bereitstellung des Übungsobjektes.