Neben den Sicherheitswachdiensten rund um die Großveranstaltungen Rhein in Flammen, wurde man im September noch zu weiteren 15 Einsätzen alarmiert.
 
Am Freitag, 02.09.2016 gegen 22.00 Uhr löste der Kohlenmonoxidmelder in einem Wohnhaus in Laudert aus. Durch zu hohen Druck beim Einblasen von Holzpallets in den Lagerraum im Keller, hatten die Pallets angefangen zu gähren und das gefährliche Kohlenmonoxid ausgestoßen.
Die Bewohner des Hauses waren beim Eintreffen unserer Wehr bereits im Freien anzutreffen. Ein Trupp unter Atemschutz wurde zu Messungen in den Keller geschickt, woraufhin sich herausstellte, dass Explosionsgefahr herrschte.
In der Folge wurde bekannt, dass weitere Haushalte in Laudert und Ohlweiler am gleichen Tag mit Pallets beliefert worden, woraufhin die Kameraden aus Laudert und Simmern alarmiert wurden, um Messungen in den Häusern vorzunehmen. Zum Glück konnten alle Familien die Nacht in ihrem Zuhause verbringen und mussten nicht evakuiert werden.
Mit Unterstützung der Berufsfeuerwehr Koblenz wurde durch deren Abrollbehälter Saug begonnen die Pallets aus dem Keller abzusaugen und ins Freie zu verbringen. Bereits nach kurzer Zeit waren die Messwerte soweit in Ordnung, dass die Bewohner gefahrlos in ihr Haus zurückkehren konnten und der Einsatz nach ca. 4 Stunden beendet werden konnte.
 
Am Folgetag wurde man nach St.Goar zu einer Explosion auf einem Sportboot alarmiert. Bereits auf der Anfahrt konnte Entwarnung gegeben werden, da es lediglich zu einer Verpuffung kam und nur unser Rettungsboot zur Unterstützung benötigt wurde.
 
Am 06.09.2016 war man in Folge eines Stromausfalls in Oberwesel und Perscheid im Einsatz und besetzte die Feuerwehreinsatzzentrale für eventuelle Notfälle. Am gleichen Abend wurde die Feuerwehreinsatzzentrale zu einem Fehlalarm in Biebernheim alarmiert.
 
Ein dementer Besucher der Veranstaltung Rhein in Flammen in St.Goar war nach dem Feuerwerk nicht zu seinem Bus zurück gekehrt, woraufhin unsere Kräfte, die schon vor Ort waren, bei der Personensuche sowie der Kontrolle der Bahnstrecke in St.Goar eingesetzt wurden. Nach ca. 3 Stunden Einsatz wurde die Person unverletzt in Gödenroth im Hunsrück gefunden.
 
Der 10. Einsatz ereignete sich am 20.09.2016 als man zu einem Tiefgaragenbrand nach St.Goar alarmiert wurde.
Passanten hatten vergeblich versucht den Brandherd mit mehreren Feuerlöschern zu bekämpfen. Unsere Wehr war mit 22 Einsatzkräfte vor Ort und unterstützte die Kameraden aus St.Goar, Biebernheim und Werlau. Im Einsatz waren insbesondere die Wärmebildkamera um Glutnester zu finden und der Überdrucklüfter zur Belüftung der Garage. Mittels Drehleiter konnte die Einsatzstelle komplett ausgeleuchtet werden.Nach ca. 1,5 Stunden war der Einsatz für den Löschzug Oberwesel beendet.
 
Am 26.09.2016 waren die Kameraden der Gefahrstoffgruppe im Industriepark „Hellerwald“ in Boppard im Einsatz. Dort kam es in einem Logistikzentrum zu einem Austritt einer bis dato unbekannten Substanz. Im Rahmen der überörtlichen Hilfe wurde der Gefahrstoffzug des Landkreises angefordert, zu welchem auch die Messkomponente der Teileinheit Oberwesel gehört. Diese bildete mit weiteren Kräften des Gefahrstoffzuges die Einsatzabschnittsleitung „Messen“. Darüber hinaus wurde neben der allgemeinen Messtechnik des GW-Mess auch die darauf verladenen TENAX-Röhrchen zwecks Sammlung von Luftproben innerhalb des Gebäudes eingesetzt. Diese wurden mittels Polizeihubschrauber zur Auswertung zur Berufsfeuerwehr Ludwigshafen transportiert.
 
Tags darauf entfernten die Kameraden ein Wespennest in Damscheid, ehe vermutlich angebranntes Essen einen Brandmeldealarm im Industriepark Wiebelsheim in der Nacht vom 28. auf den 29.09.2016 verursachte. Nach Erkundung durch den örtlichen Einsatzleiter und Überprüfung des Raums mit der Wärmebildkamera konnte der Einsatz nach 30 Minuten beendet werden.
 
Als Notarztzubringer wurde die Feuerwehr Oberwesel am späten Nachmittag des 29.09.2016 alarmiert. Eine Person war in der Engehöll von einer Pergola gestürzt. Da der Notarzt von Boppard in einem anderen Einsatz gebunden war, musste man den Notarzt vom Rettungshubschrauber übernehmen und zum Einsatzort bringen.
 
Ein Flächenbrand eine Stunde später in Dellhofen bedeutete den nächsten Einsatz an diesem Tag. Vor Ort war die Lage durch den dichten Rauch zunächst unklar. Durch den schnellen Aufbau einer Wasserversorgung, welche durch die Feuerwehreinheiten aus Dellhofen und Perscheid erfolgte, konnte ein schneller Löscherfolg verzeichnet werden. Die Feuerwehr Oberwesel war mit dem Tanklöschfahrzeug und Hilfeleistungslöschfahrzeug im Einsatz und konnte somit ein Ausbreiten der Flammen verhindern. Unterstützt wurden die Kameraden durch das Tanklöschfahrzeug aus St. Goar. Wegen der Brandursache hat die Polizei Boppard die Ermittlungen aufgenommen. Am Folgetag wurde man vormittags nochmals zur gleichen Stelle alarmiert, was sich als Fehlalarm entpuppte.
 
Dem nicht genug wurde man gegen 14.00 Uhr in den Hafen zum insgesamt 17.Einsatz im Monat alarmiert. Die Feuerwehr Koblenz wurde bei einer Bereisungsfahrt in Höhe der Ortslage Kaub von einem Havaristen um Hilfe gebeten und hatte diesen in den Hafen von Oberwesel geschleppt.
Die Feuerwehr Oberwesel übernahm im weiteren Verlauf die Pumparbeiten am Havaristen, um die Kollegen der Berufsfeuerwehr Koblenz aus dem Einsatz auszulösen. Aufgrund des Tiefganges des Feuerlöschbootes musste der Havarist mittels des Rettungsbootes an die Kaimauer der Firma Sand Kahl geschleppt und dort zur Reparatur gesichert werden. Nach ca. 2 Stunden waren die Einsatzmaßnahmen beendet.