Dem ein oder anderen Bürger ist am vergangenen Wochenende sicher nicht entgangen, dass sich in der Stadt zahlreiche Feuerwehreinsätze ereignet haben. Bei genauerem Betrachten oder durch nachfragen bei den Einsatzkräften, stellte sich jedoch heraus: „Nur eine Übung“.

Die Kameraden der Feuerwehr Oberwesel übten das einsatztaktische Vorgehen mit der Drehleiter unter fachkundiger Anleitung zweier Ausbilder der Magirus Fire Fighter Academy aus Ulm.
Bereits im Mai wurden im ersten Modul interessante und anspruchsvolle Objekte in der Verbandsgemeinde gesucht, die im Einsatzfall das ganze Können der Drehleiterbesatzung abverlangt. Am vergangenen Wochenende fand dann eine weitere Schulung statt, bei der es galt sein Erlerntes erneut unter Beweis zu stellen.
Neben der klassischen Brandbekämpfung, über vorgehen zum Innenangriff bis zur technischen Hilfeleistung hatte das Ausbilderteam von Magirus einige Szenarien zusammengestellt, die es zu bewältigen galt.
In Oberwesel standen Einsatzszenarien wie Brände in historischen Gebäuden oder Bauwerken, Menschenrettung mit Hilfe der Krankentragelagerung, Rettung aus einem Schacht oder auch das Befreien eines Unfallopfers aus seinem verunglückten LKW auf den Programm.
Neu für die Drehleitermaschinisten allerdings war das Einsatzgebiet Bacharach. Nach Rücksprache mit dem örtlichen Wehrführer wollten die Kameraden aus Oberwesel die dortigen Straßen- und Bauverhältnisse kennenlernen. Schließlich soll die Drehleiter zukünftig auch dort unterstützend zum Einsatz kommen. Geradezu wie dafür gemacht stellte sich die DLK 18-12 für die dortigen Straßenverhältnisse und die enge Altstadtbebauung heraus. Beeindruckt davon zeigte sich auch der stellvertretende Wehrführer aus Bacharach. 
Einige der Objekte wären mit einer größeren DLK 23-12 nicht oder nur sehr schwer erreichbar gewesen, so die einhellige Meinung.
Trotz extremer Hitze behielten die Kameraden einen kühlen Kopf und konnten viele neue Erfahrungen sammeln die auch so manchen Aha-Effekt auslösten.