Zur ersten Zugübung im neuen Jahr wurden die Kameraden und Kameradinnen am Übungsabend des 21.01.2020 zum Aussichtspunkt „Tempelchen“ zwischen Oberwesel und Dellhofen gerufen.
Dort wurde angenommen, dass insgesamt drei Wanderer in die Tiefe abgestürzt sind und sich teilweise schwer verletzt haben.
Die steile Böschung, die Dunkelheit und die nass-kalte Witterung stellten hier einige erschwerte Bedingungen für die Kräfte des Löschzuges Oberwesel dar. Unterstützung kam von den Kameraden aus Langscheid, die ab sofort auch bei weiteren Übungsabenden mitwirken werden.

Die ersten getroffenen Massnahmen waren die Einsatzstelle großflächig mit dem Lichtmast von HLF10 sowie der flutlichtartigen Beleuchtung der DLK18/12 taghell auszuleuchten und eine Absicherung gegen den Strassenverkehr vorzunehmen. Darüber hinaus wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, aus der jeweils eine Zuwegung zu den abgestürzten Personen zur ersten Betreuung geschaffen wurde. Im weiteren Verlauf wurden Leitern, Rettungswannen, Seile und der Rucksack mit dem Material zur Absturzsicherung in Stellung gebracht, um die verunfallten Personen im weiteren Übungsverlauf patientenorientiert zu retten.
Im ersten Abschnitt, der von der HLF Besatzung abgearbeitet wurde, galt es eine schwer verletzte Person in der Rettungswanne senkrecht die Böschungsmauer noch oben zu verbringen. Die zweite Person in diesem Anschnitt war nur leicht verletzt und konnte so mit Hilfe eines Feuerwehrmannes selbst eine Steckleiter nach oben klettern.
Der zweite Abschnitt, in dem auch die Langscheider Kameraden mit der Besatzung des TLF3000 und DLK eingesetzt waren, wurde im weiteren Verlauf eine Rampe mit Steckleiterteilen gebaut um später die Rettungswanne mit der verletzten Person die Böschung nach oben ziehen zu können.

Nachdem alle Personen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurden, konnte die Übung beendet und das Material zurück genommen werden.
Bei dieser Übung wurde bewusst auf den Einsatz der DLK mit entsprechendem Rettungsgeschirr verzichtet, um weitere Möglichkeiten zu trainieren.
Durch die zahlreich vorhandenen Wanderwege, wie dem Oelsberg-Steig, der Elfenley oder der Schwede-Bure-Tour besteht immer wieder die Gefahr, dass Personen aus unwegsamen Gelände gerettet werden müssen, zu der die DLK keine Anfahrmöglichkeit hat.
Auch dann muss jeder Handgriff sitzen.