Eine Einsatzübung für die CSA-Träger stand am vergangenen Dienstag auf dem Programm des Übungsabends.
Hierzu wurde ein Transportunfall auf einem mit Gefahrgut beladenen LKW angenommen.
Die Einsatzkräfte mussten zunächt mit Atemschutz ausgerüstet und in den Chemikalienschutzanzug „eingepackt“ werden.
Danach ging es über einen leicht erweiterten Anmarschweg zum Einsatzobjekt, wo zunächst die Behältnisse in Augenschein genommen wurden um nähere Stoffinformationen zu erhalten.
Zum Ausschluss einer möglichen Explosionsgefahr brachte der Trupp entsprechende Messgeräte in den Einsatz.
Anschließend wurde ein beschädigter 60l- Kanister ins Freie befördert.
Um die Kondition der Einsatzkräfte maximal zu belasten, wurden die CSA-Träger zum Abschluss um das Schulgebäude laufen gelassen.

Träger von Chemikalienschutzanzügen sind speziell ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Die körperliche Belastung in einem solchen Anzug ist sehr hoch, da neben der starken psychischen Belastung durch Stress beim Umgang mit gefährlichen und z.T. lebensbedrohlichen Chemikalien, die Einsatzkräfte auch einer starken physischen Belastung ausgesetzt sind.
Insgesamt werden dem Träger zu seinem Schutz über 25 kg Last auferlegt (8 kg Schutzanzug, 16 kg Atemschutzgerät, Funkausrüstung).
Da der Träger in den Anzug ausatmet, erhöht sich im Inneren die Temperatur relativ schnell auf 35 bis 40°C. Bei einem Einsatz mit mittelschwerer Tätigkeit verliert er so laut ärztlichen Untersuchungen in ca. 20 bis 30 Minuten zwei bis drei Liter Flüssigkeit.
Aus diesem Grund kann ein Feuerwehrmann im Chemieschutzanzug auch nur für maximal 20 bis 30 Minuten eingesetzt werden. Danach ist der Einsatz für ihn aufgrund der starken Belastung beendet.